Der Hafen von Esbjerg wurde unter deutscher Besatzung zum größten Hafen an der dänischen Westküste und musste von daher unter allen Umständen für Nachschublieferungen und Truppenverschiebungen offengehalten werden, vor allem für den Fall, dass die Alliierten in Dänemark landen sollten. Das ganze Gebiet – inkl. der vorgelagerten Insel Fanö – war daher als Teil des Atlantikwalls stark befestigt. An der Nordspitze von Fanö errichteten die Deutschen eine kombinierte Flugabwehr- und Küstenbatterie, die die Hafeneinfahrt von Esbjerg schützen sollte.
Die Geschützbatterie war ausgestattet mit vier 105 mm. Kanonen, die in drehbaren Panzertürmen auf Bunkern untergebracht waren. In Mitte der Batterie standen der Feuerleitbunker sowie eine Funkmessanlage, die in einem eigenen drehbaren Panzerturm untergebracht war. Die Batterie war mit dem damals modernsten Gerät ausgestattet und daher äußerst leistungsfähig. Weiterhin befanden sich hier Munitions- und Mannschaftbunker sowie Bunker mit sanitären Anlagen.
Die gesamte Batterie war mit Stacheldraht eingezäunt und besaß für die Nahverteidigung Gräben, Minenfelder, MG-Bunker sowie Granatwerferstellungen.
Während eines alliierten Bombenangriffs auf Kiel im Jahr 1942 wurde das deutsche Schlachtschiff Gneisenau schwer beschädigt. Daher wurde die Hauptbewaffnung, neun 283 mm. Geschütze, die jeweils zu dritt in drei Panzertürmen untergebracht waren, ausgebaut und kamen als Verstärkung des Atlantikwalls zum Einsatz. Einer der Türme wurde in die Verteidigungsanlagen auf der Insel Sotra in Fjell westlich von Bergen eingebaut, ein weiterer kam in die Marineküstenbatterie Oerlandet, die Trondheim schützte. Der dritte und letzte Turm wurde bei dem Bombenangriff zwar beschädigt, die Geschütze konnten aber ausgebaut werden und kamen die Verteidigungsanlagen von Hoek van Holland.
Auf Fanö wurde im Jahr 1943 zum Schutz der Hafeneinfahrt von Esbjerg mit dem Bau einer Geschützbatterie begonnen, in die vier der zwölf 150 mm. Geschütze der Gneisenau eingebaut wurden. Diese waren in gepanzerten Zwillingstürmen untergebracht und hatten eine Reichweite von 22 km. Für die Geschütztürme wurden daher zwei Bunker errichtet und darüber hinaus erhielt die Batterie einen Feuerleitbunker sowie mehrere Munitions- und Mannschaftsbunker.
Nach dem Krieg wurde die Geschützbatterie von der dänischen Marine übernommen und blieb auf Fanö bis 1952 in Dienst. Danach wurden die Geschütze in die Verteidigungsanlagen der Festung von Stevns (Stevnsfort) eingebaut, wo sie bis zum Jahrtausendwechsel noch in Dienst waren. Heute befindet sich hier ein Museum.
© Bild aufgenommen von Kurt Stigaard
© Bild aufgenommen von Kurt Stigaard
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© Bild aufgenommen von Kurt Stigaard
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“ We got a personal tour of this bunker complex. It was very interesting and quite an amazing piece of construction. But dark, dank, and cold. Can't imagine how uncomfortable it must have been to be stationed there. But we were able to climb down into these bunkers Including the fire control and range finder bunkers - even the ammunition storage bunker. Worth doing - but be sure and bring a flashlight. ”