Stützpunkt Römö

Die Wattenmeerinsel Rømø hatte wegen ihrer Lage keine große strategische Bedeutung für die Deutschen. Anfang 1942 begann die deutsche Luftwaffe mit dem Bau einer Radarstation mit dem Namen Robbe auf dem nördlichen Teil der Insel und später in diesem Jahr begann die deutsche Marine, eine Radarstation namens Runxendorf im Süden zu errichten.

Robbe bestand aus verschiedenen Arten von Radaranlagen. Um ihre eigenen und gegnerische Flugzeuge zu verfolgen gab es ein großes Mammutradar, ein Seeelefant Radar, ein Wurzburg-Riese Radar und mehrere Freya-Anlagen.

Die Deutschen begannen 1943 Bunker zu den verschiedenen Radaranlagen (V174 und L485) sowie zu den Flugabwehrkanonen (L409A L410, L410A und FL247) zu bauen. In Lakolk an der Westküste errichtete die deutsche Armee eine Festung zur Verteidigung gegen die alliierte Landung mit mehreren Bunkern (R681 und R669) und einem Peilstand (S449). Sie soll die Richtung und Distanz für die Küstenbatterie Zenker auf Sylt ( die benachbarte Insel ) bestimmen.

Die deutschen Radaranlagen und Warnsysteme waren topmoderne und nach der Befreiung führten die Alliierten eine Reihe von Übungen durch, in denen sie die Systeme testeten. Besonders das große Seeelefant Radar wurde sorgfältig von den Alliierten untersucht.

Heute ist es möglich, einige der Bunker auf Führungen oder auf eigene Faust zu besuchen.

Eine Besonderheit ist, dass ein Teil der Strände auf der Süd- und Westseite der Insel mit dem Privat-Pkw frei befahren werden darf.