1943 begann die Wehrmacht südostwärts von Cherbourg mit dem Bau einer Abschussrampe für V-1 Raketen. Eine ganze Reihe dieser einfachen Abschussbasen wurden über ganz Nordfrankreich verteilt errichtet. Die Flugkörper und sonstige Versorgungsgüter wurden mit der Eisenbahn von den Produktionsanlagen angeliefert. An der Abschussbasis angekommen, wurden die Flugkörper vorbereitet und von einer Betonrampe nach England abgefeuert. Das einfache Design und die geringe Größe dieser Abschussbasen war von den Deutschen bewusst gewählt worden, damit sie nicht die Aufmerksamkeit alliierter Bomber auf sich zogen.
Da die V1-Rakete während des Fluges nicht mehr kontrolliert werden konnte, musste die Rampe direkt auf das Ziel ausgerichtet sein. Die Rampe in Mesnil-au-Val zielte direkt auf das etwa 230 km. entfernte Bristol. Das Wissen um die Entfernung der Rampe vom Ziel war wichtig, denn die V1 stürzte zu Boden, sobald der Treibstoff ausging oder wenn eine Zeitschaltuhr die Brennstoffzufuhr abschaltete. Das System war zwar einfach, aber nicht sehr genau.
Neben der Betonrampe besaß die V1-Stellung noch 3 Bunker für fertig montierte V1-Raketen, die an ihrem offenen Ende zum Schutz gegen Druckwellen, Splitter und Beschuss gekrümmt waren und aus der Luft wie ein Ski aussahen. Aufgrund dessen wurden diese Abschussbasen von alliierten Piloten auch als "ski sites” bezeichnet.
Nach der alliierten Landung in der Normandie im Juni 1944 lag die Stellung in Mesnil-au-Val hinter der Front, so dass von hier letztlich keine einzige Rakete nach Bristol abgefeuert wurde.
© Bild aufgenommen Bruno Elisabeth
© Bild aufgenommen Bruno Elisabeth
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