Im Herbst 1941 begann die deutsche Marine in der Nähe von Kermoisan, 500 m. von der Küste entfernt, eine Geschützbatterie zu bauen. Die Batterie bestand aus einem Paar 240 mm. Eisenbahngeschütze aus dem 1.Weltkrieg, welche eine Reichweite von 22 km. hatten. Die Batterie hatte die Aufgabe die U-Bootbasis Saint-Nazaire, welche 15 km. östlich von Kermoisan lag, zu schützen bzw. zu verteidigen. Die Geschütze wurden auf eine Drehscheibe montiert damit der Schussbereich 360° betrug.
1943 wurde beschlossen die 240 mm. Eisenbahngeschütze gegen vier 305 mm. Geschütze auszutauschen, gleichfalls wurde mit dem Bau von Bunkern begonnen. Die Deutschen bauten dort unter anderem auch einen Leitstand für schwere Seezielbatterien. Gebaut wurde dieser in Küstennähe, auf einer Klippe 20 m. über dem Meeresspiegel. Um den großen Bunker zu tarnen erhielt der Bunker ein künstliches Dach und eine Bemalung dass er einem Strandhotel ähnelte.
Die Lieferung der vier 305 mm. Kanonen war verspätet, sodass nach der Landung der Alliierten im Juni 1944 in der Normandie, alles komplett verlassen vorgefunden wurde.
Nach dem Krieg wurden die Geschütze bei der Firma Krupp in Deutschland gefunden.
In Kermoisan war lediglich ein Geschützbunker komplett fertig gebaut worden.
Als ein Teil der Verteidigungsanlage der U-Bootbasis in Saint Nazaire, schossen die alten 240 mm. Eisenbahngeschütze auf die vorrückenden Alliierten. Dieser Kampf hielt an bis zum 6. Mai 1945. Die Garnison von Saint Nazaire bestand in diesem Bereich aus 28.000 Mann bei der Kapitulation am 11. Mai 1945.
Der Leitstand würde nach dem Krieg von der französischen Marine übernommen und 1997 als Museum eröffnet.
© Bild aufgenommen von Salvador