Eine der stärksten deutschen Ost-West-Verteidigungslinien in Italien war die Gotenstellung. Die Stellung lief von Pisa im Westen bis nach Rimini im Osten und zog sich entlang einiger Flüsse und den Apenninen. Die Planungsarbeiten an der Stellung begannen Ende 1943, wobei der Beginn der eigentlichen Bauarbeiten erst im Sommer 1944 erfolgte. Während Panzergräben, Stacheldrahtverhaue und Minenfelder als passive Verteidigungsmaßnahmen dienten, stellten Maschinengewehr-Stellungen und eingegrabene Panzertürme die aktiven Verteidigungsmaßnahmen dar.
Auf deutscher Seite befürchtete man jedoch, dass die Alliierten die Gotenstellung und andere Verteidigungslinien umgehen könnten, indem sie hinter diesen Stellungen landeten. Daher verstärkte man die Verteidigungsbereiche an der Küste in besonderem Maße. Die flachen Strände eigneten sich sehr für amphibische Angriffe, so dass Strandpromenaden mit Höckerlinien gesichert und Bunkeranlagen errichtet wurden. Im Inland wurden darüber hinaus Brücken und vor allem Bergpässe stark befestigt.
Heute sind die Überreste der ehemaligen Gotenstellung noch immer an vielen Stellen zu sehen.