Nach dem Zusammenbruch und der Kapitulation Frankreichs im Juni 1940 versuchte die Deutsche Kriegsmarine schnell eine Kette von U-Boot-Stützpunkten entlang der Westküste von Frankreich zu etablieren. Von dort konnte viel schneller und sicherer auf die Bucht von Biskaya und die Konvoi-Strecken zwischen Großbritannien und Nordamerika im Nordatlantik zugreifen, als im Vergleich zu den langen und gefährlichen Fahrten aus ihren baltischen Stützpunkten. Diese U-Boot-Basen waren in Brest, Lorient, St. Nazaire, La Pallice und Bordeaux.
Der Bau des 245 x 162 Meter großen und 19 Meter hohen U-Boot-Bunkers begann im Herbst 1941 und war im Sommer 1943 abgeschlossen. Der Bunker wurde die Basis für die deutsche 12. U-Boot-Flottille. U-Boot hatte Docks, davon acht Trockendocks.
Die 12 U-Boot-Flottille war zuständig für Versorgungsfahrten mit speziellen U-Booten (Milchkühe), Transport-U-Boote für Fahrten nach Japan und für das legen von Minen.
Die Flottille war spezialisiert auf die Versorgung von anderen U-Booten auf See mit Torpedos, Verpflegung und Brennstoff. Für die Bevorratung mit enormen Mengen von Diesel, wurde ein Bunker mit fast den gleichen Ausmaßen wie der U-Boot-Bunker selbst, im Abstand von einigen hundert Metern gebaut. Von dort konnte der Treibstoff durch unterirdische Leitungen zu den U-Booten gepumpt werden. Zum Schutz des Bunkers wurde dieser mit zwei Flak-Stellungen auf dem Dach versehen. Das Fassungsvermögen des Vorratsbunkers betrug 4 Millionen Liter Diesel.
Der U-Boot-Bunker wurde am Ende eines geschlossenen Hafenbeckens gebaut. Das Becken wurde mit einer Schleuse gegen den starken Tidenhub ausgerüstet. Diese Schleuse war, wie in La Pallice, geschützt durch einen Bunker, der wurde jedoch kurz nach dem Krieg gesprengt.
Neben der deutschen Basis schuf die italienische Marine ihre eigenen U-Boot-Basis, die bis zu ihrer Kapitulation im September 1943 betrieben wurde. Die restlichen fünf italienischen U-Boote wurden von den Deutschen übernommen.
Der U-Boot-Bunker wurde 1944 einer zweiten Decke verstärkt. Hierzu wurden zuerst Betonblöcke von 2 Metern Höhe und 1m² Grundfläche errichtet und darüber wurde eine Decke mit einer Stärke von 2,1 Metern gegossen. Dadurch sollte erreicht werden, dass Bomben schon vor dem Erreichen der eigentlichen Bunkerdecke detonieren.
Der Bunker wurde am 11. und 12. August 1944 bombardiert und erhielt mehrere Volltreffer. Nachdem der Bunker einige Wochen später erobert wurde zeigte sich, dass dieser durch die Bomben nicht beschädigt worden war.
Als eines der letzten U-Boote die Bordeaux im August 1944 verließen, war U-534, das später vor Dänemark am 5. Mai 1945 versenkt wurde. Dies obwohl ein paar Stunden zuvor Großadmiral Dönitz allen deutschen Truppen befohlen hatte sich zu ergeben. Diesem Befehl ist U-534 nicht nachgekommen, und wurde deshalb angegriffen und versenkt. U-534 wurde im Jahr 1993 gehoben und ist heute ein Museum in Liverpool.
Der Bunker ist heute in Privatbesitz und wird von einer Vielzahl von Fischern und Sportbooten genutzt. Bordeaux wurde Ende August 1944 von den Alliierten befreit.
© Bild aufgenommen von Norman Brice
© Bild aufgenommen von Norman Brice
© Bild aufgenommen von Norman Brice
© Bild aufgenommen von Norman Brice
© Bild aufgenommen von Norman Brice
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“ No tourists access but a very impressive structure, Looking
like pow slaves helped build it based on a memorial ”