Hohlgangsanlage 8

Im Jahr 1941 begannen die Deutschen mit einer massiven Bautätigkeit zur Verteidigung der besetzten Kanalinseln. Auf Jersey bauten sie eine besondere Konstruktion es war eine Kombination aus unterirdischem Bunker und Munitionslager.

Die Anlage bestand aus einem Netz von unterirdischen Tunneln, die gegen die alliierten Luftangriffe schützen sollten.

Die gefährliche Arbeit während des Baus wurde von russischen Zwangsarbeitern durchgeführt, die in einem nahe gelegenen Gefangenenlager untergebracht waren. Die Zahl der Unfälle und Todesfälle unter den Arbeitern war sehr hoch.

Über 14.000 Tonnen Erde und Gestein wurden  gesprengt, gebohrt, geschliffen und weggefahren, womit sich die Größe auf fast 2.600 m² erstreckte.

Ende 1943 wurde die Angst vor einer Landung der Alliierten immer größer, deshalb wurde beschlossen die unterirdische Anlage in ein Krankenhaus umzuwandeln. Die Tunnel wurden daraufhin mit Operationssälen und 500 Krankenhausbetten ausgestattet.

Die Deutsche Garnison auf Jersey ergab sich den Alliierten zusammen mit den Besatzungen der anderen Kanalinseln am 09. Mai 1945. Die Anlage wurde inzwischen in ein Museum umgewandelt und dazu teilweise wieder der Zustand von 1945 hergestellt.