Festung Hoek van Holland

Die Stadt Hoek van Holland liegt unmittelbar an der Einfahrt zum Hafen von Rotterdam und ist heute ein Ortsteil von Rotterdam. Aufgrund dieser für die deutschen Besatzer strategisch wichtigen Lage wurde die Gegend während des gesamten Krieges stark befestigt. Der Begriff "Festung" wurde von den Deutschen nur dann für einen Ort verwendet, wenn man diesen aufgrund der Befestigungsanlagen als uneinnehmbar betrachtete.

Am nördlichen Ende der Stadt, mit Blick auf die Hafeneinfahrt, wurden ein Befehlsbunker und mehrere Mannschaftsbunker errichtet. Von dem Befehlsbunker aus sollte der Kampf im Falle einer alliierten Invasion geleitet werden.

Südlich des Befehlsbunkers befand sich eine alte niederländische Geschützbatterie, die die Deutschen übernommen hatten. Im Jahr 1943 wurden Batterie Vineta vier 150 mm. Geschütze aus ihren bis dahin offenen Feuerstellungen in extra für die Geschütze errichteten Geschützbunker verlegt.

Die Feuerleitstellung stammte noch aus der niederländischen Zeit und in den umliegenden Dünen befanden sich Munitionsbunker, Mannschaftsbunker, ein Lazarettbunker, ein Flak-Bunker sowie zwei MG-Bunker zur Sicherung der Rückseite der Batterie.

Im Zuge der starken Erweiterung des Rotterdamer Hafens nach dem Krieg wurden die meisten Bunkeranlagen in Hoek van Holland abgebrochen. Dies galt besonders für die Bunkeranlagen der Batterie Rozenburg, die mit drei 280 mm. Kanonen des deutschen Schlachtschiffs „Gneisenau“ ausgestattet gewesen war. Die Kanonen befanden sich auf der Halbinsel de Beer südlich des Hafens und waren einzeln in Panzertürmen untergebracht, wie in der Batterie Großer Kurfürst.