Marine Küstenbatterie Gironde “Mushel”

1944 begann die Kriegsmarine mit dem Aufbau einer Küstenbatterie m nördlichen Ufer der Mündung, an der die Gironde in den Golf von Biskaya mündet. Das gesamte Gebiet um die Talsenke des Flusses galt bei den Deutschen als strategisch wichtig. Daher wurden zwei Befestigungsanlagen errichtet: eine am Nordhang und eine am Südhang. Diese Anlagen wurden so stark ausgerüstet, dass sie als unüberwindlich galten. Daher erhielten Sie die Zusatzbezeichnung "Festung".

Diese Batterien wurden mit 240 mm. Geschützen ausgestattet, die eine Reichweite von bis zu 26 km. hatten. Die Geschütze waren eine Kriegsbeute von dem französischen Kriegsschiff "Condorcret".

Die Deutschen begannen schon relativ früh mit der Planung von Bunkeranlagen (S542). Jedoch nach der Landung der Alliierten in der Normandie und der daraus resultierenden Misswirtschaft wurden die Bauarbeiten eingestellt und es wurden lediglich die beiden Geschütztürme der nördlichen Festung an der Gironde montiert.

Die südliche Festung Gironde wurde auf Grund der fehlenden Geschütze schwer bewacht und ein starker Verteidigungsring aufgebaut, jedoch mieden die Alliierten diese Region, bildeten ihrerseits einen Ring um die Festung, isolierten diese somit und schnitten sie von den Versorgungswegen ab, anstelle sie anzugreifen. Es gab viele solcher isolierten Zonen in Frankreich und die Alliierten hielten diese bis Mitte April 1945 aufrecht, bevor diese Ziele, letztendlich schwer geschwächt, angegriffen wurden. Die gesamte Region sowie die nicht fertiggestellte Batterie wurde durch schweres Bombardement und Artilleriebeschuss von Kriegsschiffen aus schwer verwüstet und quasi dem Erdboden gleich gemacht.